Das Abschmelzen der Alpengletscher wirkt sich gravierend auf die Wassermenge im Rhein aus. Aufgrund des fehlenden Gletscherwassers sinkt der Rheinpegel in trockenen Sommermonaten um bis zu 30 cm. Dies führt zu Störungen der Binnenschifffahrt und im Transportwesen, wodurch Lieferketten unterbrochen und der Warenfluss gehemmt werden können.
Zudem wird die, vor allem für die Landwirtschaft und industrielle Prozesse bedeutende, langfristige Wasserversorgung dadurch gefährdet. Entlang des Rheins sind rund 60 Millionen Menschen auf das aufbereitete Rheinwasser angewiesen.
Die Alpengletscher haben seit 1850 mehr als die Hälfte ihres Volumens verloren. Ende dieses Jahrhunderts wird auch bei intensivem Klimaschutz nur noch ein Drittel des Gletschervolumens von 2017 erhalten bleiben. Nur noch etwa fünf Prozent wären es voraussichtlich ohne Klimaschutzmaßnahmen.
Vor allem in Trockenphasen ist der Rhein besonders auf das Gletscherwasser angewiesen. In Basel machte der Gletscheranteil 2018 zeitweise 25 Prozent des Rheindurchflusses aus.
Der Klimawandel führt zunehmend dazu, dass der Abfluss des Gletscherwassers im Sommer abnimmt und im Winter ansteigt, da die Niederschläge vermehrt in den Winter verschoben werden.
Entlang des Rheins müssen daher intelligente und abgestimmte Wassermanagementstrategien entwickelt werden und es muss vermehrt auf Alternativen, wie die Widerverwendung von aufbereitetem Abwasser für die Landwirtschaftsbewässerung, gesetzt werden.
Die Aufmerksamkeit auf den „Erhalt der Gletscher“ wurde auch am 22. März, dem „Tag des Wassers“ gelenkt. Die UNO hat 2025 als „Internationales Jahr der Erhaltung der Gletscher“ erklärt, um das Bewusstsein für die wichtige Rolle von Gletschern im Klimasystem und im Wasserkreislauf zu stärken.