Wasser ist nicht mehr selbstverständlich. Europa leidet unter extremen Wetterereignissen, wie Überschwemmungen, Dürren und Waldbränden. Wenn die Auswirkungen des Klimawandels zunehmen, wird sich dies nur noch verschlimmern. Das betrifft Bürgerinnen und Bürger, Umwelt und Unternehmen gleichermaßen So sind fünf der zehn größten globalen Risiken für Unternehmen wasserbedingt. Jessika Roswall, die EU-Kommissarin für Umwelt, Wasserresilienz und eine wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft, erklärt dazu:
„Schon heute sind jedes Jahr 30 Prozent der europäischen Landfläche von Wasserknappheit betroffen. Wasser ist eine gemeinsame Ressource und daher auch eine gemeinsame Verantwortung. Wir alle müssen anfangen, Wasser effizienter zu nutzen. Unsere Zukunft hängt davon ab, wie gut wir heute mit unserem Wasser umgehen.“
Mit einer Europäischen Strategie zur Wasserresilienz will die Europäische Kommission den Wasserkreislauf wiederherstellen und schützen. Die Strategie konzentriert sich auf drei Schwerpunkte für gemeinsames Handeln:
Zum einen soll der Wasserkreislauf von der Quelle bis zum Meer wiederhergestellt und geschützt werden. Zu diesem Zweck soll der bestehenden EU-Rahmen umgesetzt werden. Auch soll Wasserverschmutzung vermieden und Schadstoffe im Trinkwasser, einschließlich PFAS, bekämpft werden.
Zum anderen zielt die Strategie auf den Aufbau einer „wasser-intelligenten“ Wirtschaft ab. Dafür soll die Nutzung von Wasser effizienter werden und die Wasserbewirtschaftung nachhaltiger. Dafür veröffentlicht die Kommission auch eine Empfehlung zur Wassereffizienz. Sie enthält das Ziel, die Wassereffizienz in der EU bis 2030 um mindestens 10 Prozent zu verbessern. Die Verluste durch Lecks in Wasserleitungen betragen derzeit je nach Mitgliedstaat zwischen 8 und 57 Prozent. Wichtig ist die Modernisierung der Wasserinfrastruktur durch öffentliche und private Finanzierung und digitale Lösungen.
Schließlich soll die Strategie dazu beitragen, sauberes und erschwingliches Wasser und Sanitärversorgung für alle zu sichern. Um dies zu erreichen, wird in der Strategie die wesentliche Rolle der Verbraucherinnen und Verbraucher und der Unternehmen beim Wassersparen hervorgehoben.
Die Ziele sollen durch Governance, Investitionen, Digitalisierung, Forschung und Vorsorgesysteme erreicht werden.