Weil das Frühjahr so trocken war, sind die Wasserstände vielerorts gesunken. In NRW ziehen mehrere Städte und Kreise die Notbremse. Aufgrund des viel zu trockenen Frühjahrs sind die Wasserstände der Flüsse so niedrig, dass die ökologische Belastung für Flora und Fauna nicht verantwortbar ist.
Bereits Ende Mai hatte die Bezirksregierung Münster eine Wasserentnahme aus der Ems in den Kreisen Steinfurt und Warendorf sowie in Münster erlassen. Ein Verstoß soll mit Bußgeld belegt werden. Der Pegel der Ems ist so niedrig, dass auch das lang ersehnte Nass über die Pfingsttage nicht ausreicht, um den Abfluss zu normalisieren.
Aber auch in anderen Gegenden Nordrhein-Westfalens darf aus Flüssen und Bächen in den Sommermonaten kein Wasser entnommen werden. Entsprechende Verbote bestehen im Rhein-Sieg-Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis und bei den Bächen rund um die Stadt Bonn.
«Die Niederschläge in den vergangenen Wochen haben lediglich kurzfristig für Entspannung gesorgt», teilte die Stadt Bonn mit. «Die anhaltend niedrigen Wasserstände stellen für die Bäche eine starke ökologische Belastung dar. Die Gefahr, dass die im Wasser und an den Ufern lebenden Tiere und Pflanzen nachhaltig gestört werden, ist groß.»
Einzige Ausnahme an den Flüssen und Bächen in NRW: Das Tränken von Vieh ist zulässig, auch Handschöpfgefäße sind erlaubt. Wer gegen das Verbot verstößt wird mit bis zu 50.000 € zur Kasse gebeten.
Die Beschlüsse der Behörden gelten zunächst bis Ende September. Eine permanente Überwachung kann aber – bei Entspannung der Lage – auch vorzeitig Entwarnung geben.
Quellen:
Bezirksregierung Münster – Bezirksregierung untersagt Wasserentnahme aus der Ems
Wegen Trockenheit ist Wasserentnahme aus Flüssen verboten | Kölner Stadt-Anzeiger