Die Arbeitsgruppe „Sicherstellung der Phosphorrückgewinnung bis 2029“ der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA), bestehend aus zwölf Ländern sowie dem Bundesumweltministerium (BMUKN) und das Umweltbundesamt (UBA), will einen ersten Bericht über ihre Arbeit zur 125. LAGA-Vollversammlung am 26. September veröffentlichen. In der Arbeitsgruppe sollen Maßnahmen zur Umsetzung der Klärschlammverordnung erarbeitet und offene Fragen aus der Branche beantwortet werden. Ziel sei eine zeitgemäße Umsetzung der Pflicht zur Phosphorrückgewinnung.
Abwasserentsorger etwa seien daran interessiert, dass die Entsorgungssicherheit von Klärschlamm gewährleistet wird, die Entsorgung der Klärschlämme und der Klärschlammaschen kostengünstig ist und die Mehrkosten durch eine höherwertige Klärschlammentsorgung „geräuschlos“ übernommen werden. Phosphor-Recycler wiederum wünschten sich Sicherheit bezüglich der verfügbaren Mengen über einen längeren Zeitraum, sichere Absatzmärkte sowie ebenfalls eine geräuschlose Übernahme der Mehrkosten im Gefolge der höherwertigen Klärschlammverwertung. Und Deponiebetreibende, die für Zwischenlösungen in der Lagerung von Klärschlammaschen im Gespräch seien, erwarteten Sicherheit bezüglich der zu lagernden Mengen über einen definierten Zeitraum, schnelle Genehmigungen von Behörden, die Absicherung der Verwertung nach der Lagerung und auch eine geräuschlose Übernahme der Mehrkosten, die durch die Langzeitlagerung anfallen.
Die LAGA steht auch in Kontakt mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, denn die P-Rückgewinnung erfordert die Mitwirkung der kommunalen Ebene.
Ebenso hält das BMUKN an den in der Klärschlammverordnung vorgesehenen Fristen zur P-Rückgewinnung fest. Der Stichtag 1. Januar 2029 bleibt, bestätigte Karola Schmitz vom Referat T II 4 – Bewirtschaftung von Abfällen – im BMUKN auf den DWA-Klärschlammtagen. Auch die Umweltministerkonferenz stehe hinter den Zielen der Verordnung. Schmitz kündigte an, dass es im Jahr 2026 und danach im Jahr 2028 eine Fortsetzung des im Mai 2024 gestarteten Branchendialogs geben soll. In den Jahren dazwischen sei ein digitaler Austausch geplant, so zum Beispiel im Herbst 2025.
LAGA-Arbeitsgruppe zur P-Rückgewinnung will im September ersten Bericht vorlegen