DigiWaVe – Ein Water re-use Projekt

Starkregenereignisse und lange Trockenperioden machen den Klimawandel auch in Deutschland deutlich spürbar. Oftmals handelt es sich hierbei um regional unterschiedlich stark ausgeprägte Auswirkungen. Im Falle allgemeiner oder saisonaler Wasserknappheit werden für die öffentliche Wasserversorgung alternative Wasserbezugsquellen immer interessanter. Zugriff auf Brauchwasser unterschiedlicher Qualität, z.B. für industrielle Nutzung, kann eine hilfreiche Versorgungsalternative zur Entlastung der Trinkwasserressourcen sein.

Ein weiterer, immer häufiger in Betracht gezogener Weg ist die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser. So auch in der Region Bad Oeynhausen. Hier kommt es in den Sommermonaten bereits zu Konflikten bei der Wassernutzung zwischen Privathaushalten, Landwirtschaft, Stadtgrünbewässerung und Gewerbe. Aufgrund dessen ist dort Anfang September das Forschungsprojekt „DigiWaVe – Ein Water Reuse Projekt“ gestartet. Damit sollen am Modellstandort Bad Oeynhausen zukunftsweisende digitale und analoge Instrumente entwickelt werden, um auch andere Kommunen bei der Planung und Umsetzung von Wasserwiederverwendung zu unterstützen.

Zu den digitalen Lösungen gehören bspw. ein KI-gestütztes Wasserbedarfsprognosemodell oder die Echtzeitüberwachung der Wasserqualität. Zu den analogen Lösungen sollen die Klärung der behördlichen Zuständigkeiten oder transparente Kommunikation mit Bürger:innen zur Steigerung der Akzeptanz zählen. Der Fokus des Projekts liegt auf der Grünflächenbewässerung – mit Option auf eine spätere Nutzungserweiterung.

Gefördert wird das Projekt durch das Förderprogramm Digital Greentech vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Projektpartner sind neben der Stadtwerke Bad Oeynhausen AöR auch das Kompetenzzentrum Wasser Berlin, Schölzel Consulting, Xylem und Masasana AI.

 

Beate Kramer und Marica Goncalves

Quellen: www.euwid-wasser.de, www.linkedin.com

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