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Innovative Methode zur Verbesserung der Wasserqualität in flachen Binnengewässern ist erfolgreich

Das Pilotprojekt „Jröne Meerke“ ist erfolgreich und könnte damit auch in ähnlichen Gewässern, die gerade im Sommer ein Eutrophierungsproblem haben, angewendet werden.

Was steckt dahinter?

Seit dem 27. Mai 2024 wird im Stillgewässer Jröne Meerke ein neues Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität erprobt.

Dat Jröne Meerke – für alle Nicht-RheinländerInnen: das „grüne Meerchen“ genannt – ist ein ehemaliger Baggersee mit einer Fläche von ca. 2,5 ha und einer mittleren Tiefe von 6 m im Neusser Stadtwald. Besonders wohl fühlt sich hier eine beachtliche Gänsepopulation, die Probleme für die Wasserqualität mit sich bringt.

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts wird im Jröne Meerken das sogenannte „Schäfersee-Verfahren“ angewendet. Diese Methode zielt darauf ab, die Wasserqualität insbesondere während der warmen Sommermonate nachhaltig zu verbessern.

Das Verfahren konzentriert sich auf die Behandlung des kälteren, sauerstoffarmen Tiefenwassers des Sees. Dabei wird ein Oxidationsmittel in das Tiefenwasser eingebracht, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen. Ziel ist es, Nährstoffe wie Phosphat zu binden und in feste Partikel zu überführen, die sich am Boden des Gewässers absetzen und somit aus dem Wasserkörper entfernt werden können.

Die Behandlung wird durch elektronische Sensoren in verschiedenen Tiefen überwacht, die kontinuierlich den Sauerstoffgehalt sowie weitere Parameter des Wassers messen. So kann die Dosierung des Oxidationsmittels bedarfsgerecht angepasst werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Die wasserrechtliche Genehmigung des Umweltamtes des Kreises Neuss sieht ein umfassendes Monitoring vor, das während des gesamten Prozesses eingehalten wird.

Die Maßnahme befindet sich nun in den finalen Phasen und soll, wie geplant, spätestens im September 2024 abgeschlossen werden. Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend und könnten einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Verbesserung der Wasserqualität in Binnengewässern leisten.

Marica Goncalves, Dr. Hella Runge

Quellen: www.rp-online.de ; www.neuss.de

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