Bereits 2017 startete die Spurenstoffstrategie Hessisches Ried zum Schutz der Grundwasserleiter in dieser Region, die zwar nur 5% der Landesfläche ausmacht, aber 25% des Rohwassers für die hessische Trinkwasserversorgung liefert.
Ziel dieser Strategie ist, die stoffliche Belastung der Fließgewässer im Ried zu reduzieren, den Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) gerecht zu werden und die Vielfalt von Funktion und Nutzung der Gewässer sicherzustellen. Somit können auch die Grundwasservorkommen im Hessischen Ried langfristig gesichert und geschützt werden.
Vor allem der Landgraben, ein -übrigens auch geschichtlich interessantes- künstliches Gewässer, welches in den Rhein mündet, profitiert deutlich von der Verringerung der Schadstoffeinträge durch die aufgerüstete Kläranlage.
Die Umsetzung des Projektes war unkompliziert und der Bau der 4. Reinigungsstufe hat nur etwa zwei Jahre gedauert. Der Landesvorsitzende des BUND Hessen, Jörg Nitsch, nimmt dies zum Anlass, die Bürokratie im Umweltamt zu kritisieren. Eine Verschlankung dieser würde auch die kommunalen Kläranlagenbetreiber schneller und vor allem unkomplizierter zum Ziel geleiten. Dies würde beispielsweise mit einem einheitlichen Anforderungskatalog für alle Anlagen nach Baden-Württembergischen Vorbild möglich.
Quellen:
Hintergrund des Projekts “Spurenstoffe im Hessischen Ried” (spurenstoff-dialog-hessen.de)