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Neue Intel-Fabriken benötigen so viel Wasser wie halb Magdeburg

Magdeburg plant den Ausbau seiner Wasserversorgung, um den hohen Wasserbedarf für die Chip-Produktion in den beiden geplanten Intel-Fabriken zu decken. Dies beinhaltet die Nutzung von Flusswasser aus dem Mittellandkanal und der Elbe sowie die Planung eines weiteren Wasserwerks an der Elbe.

Rund 30 Milliarden Euro sollen laut Intel investiert werden, um mindesten zwei Chip-Fabriken in Magdeburg zu errichten.

Die Beantragung der Baugenehmigung durch Intel und die damit verbundenen Fragen des Umweltschutzes sowie des Wasserrechts wurden vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt bestätigt. Intel rechnet damit, täglich etwa 18.000 Kubikmeter Wasser zu entnehmen, was etwa der Hälfte des aktuellen Wasserverbrauchs von Magdeburg entspricht und das Unternehmen zum größten industriellen Wasserverbraucher in Sachsen-Anhalt machen würde.

In Magdeburg soll deshalb nun ein altes Wasserwerk reaktiviert werden, welches bereits zu DDR-Zeiten die Stadt und Schwerindustrie versorgt hat, um den Wasserbedarf von Intel zu decken.

Ähnliche Herausforderungen bezüglich der Wasserversorgung ergeben sich auch in Dresden, wo mehrere Chip-Produzenten ansässig sind. Dort wird ebenfalls die Planung eines neuen Flusswasserwerks diskutiert, da der industrielle Wasserbedarf in den kommenden Jahren stark ansteigen wird. Dabei soll die Entnahmemenge aus der Elbe allerdings möglichst minimal sein.

Das Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt bestätigt, dass für den zukünftigen Hightech-Park sowie für die zu erwartende Bevölkerungs- und Gewerbeentwicklung in der Region große Mengen an Trinkwasser benötigt werden. Dies erfordert jedoch eine umfassende Infrastrukturverbesserung, einschließlich des Ausbaus von Wasserversorgungsleitungen und -verteilungsanlagen sowie der Errichtung einer neuen zentralen Kläranlage.

Der BUND Sachsen-Anhalt sieht grundsätzlich keine Probleme bei der Wasserentnahme aus der Elbe, solange dies bei hohen Wasserständen geschieht. Dennoch müssen die Auswirkungen auf die Umwelt und die Infrastruktur sorgfältig geprüft werden, um sicherzustellen, dass ein nachhaltiger Wasserkreislauf gewährleistet ist. Ab wann der BUND Sachsen-Anhalt von hohen Wasserständen ausgeht, ist nicht bekannt.

Quelle: www.zfk.de

Dr. Hella Runge

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