NRW Wassertrategie

Klimakrise und Hochwasserschutz: Nordrhein-Westfalen rüstet sich für die Zukunft

Die Klimakrise führt zu immer häufigeren und intensiveren Extremwetterereignissen. Dies zeigen die Winter-Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und die Überschwemmungen im Süden und Südwesten Deutschlands. Umweltminister Oliver Krischer betont die Notwendigkeit, Schutzmaßnahmen zu verstärken und verweist auf den 10-Punkte-Plan des Umweltministeriums.

Auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) berichtet von häufigeren Wetterextremen aufgrund des Klimawandels. „In den letzten Jahren haben wir mehrere Dürrejahre mit gleichzeitigen katastrophalen Starkregenereignissen zum Beispiel im Jahr 2021 erlebt. Unsere Daten zu den Folgen des Klimawandels unterstreichen die Tendenz, dass Wetterextreme häufiger und intensiver werden. Das Jahr 2023 war in Nordrhein-Westfalen das nasseste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es fielen in der Summe rund 1.204 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Das sind im Vergleich zum langjährigen Mittel 42 Prozent mehr“, so LANUV-Präsidentin Elke Reichert.

Um Hochwasser rechtzeitig erkennen zu können, erweitert das LANUV das Pegelnetz um 25 neue Standorte zu den bereits vorhandenen 103 Messpegeln. Sie sind zur Information über die aktuellen Wasserstände und deren Entwicklung von entscheidender Wichtigkeit. Minister Krischer besuchte den neuen Pegel Oestinghausen, ausgestattet mit modernster Technik zur Messung und Datenübertragung.

Ein landesweites Deichkataster erfasst systematisch die über 500 Kilometer Hochwasserschutzanlagen, wobei bei der Hälfte Handlungsbedarf besteht. Die Fördermittel wurden auf über 80 Millionen Euro für die Jahre 2023 und 2024 (2015 waren es noch ca. 30 Millionen Euro) erhöht. Ein Beispiel ist die Deichsanierung Wallach des Deichverbandes Duisburg-Xanten, die eine wichtige Schutzfunktion gegen zukünftige Bergsenkungen des Salzbergbaus beinhaltet.

Neben technischen Maßnahmen sind auch natürliche Auen und Wasserspeicher wichtig. An der Emscher in Oberhausen wird eine Deichrückverlegung geplant, um Platz für einen natürlichen Flusslauf und Auen-Lebensräume zu schaffen. Ein weiteres Projekt ist die Wiederherstellung von Mooren als natürliche Wasserspeicher.

Das Hochwasserportal.NRW bietet aktuelle Wasserstands- und Gefahreninformationen. Die App NINA informiert regionsbezogen über Hochwassergefahren für 17 Flusseinzugsgebiete und benachrichtigt die Bürgerinnen und Bürger direkt über das Smartphone.

Quelle: www.land.nrw/pressemitteilung/

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