„Tag des offenen Kanals” bei den Berliner Wasserbetrieben: Nicht nur eine gute Idee, um der sommerlichen Hitze zu entfliehen!

Bereits 1850 beschloss der damalige geruchsempfindliche König Friedrich Wilhelm IV, Berlin zu entwässern und damit nicht nur die Luftqualität zu verbessern. Grund genug, sich das „unterirdische Gold“, wie es die Rohrleitungsbauer nennen, einmal genauer anzusehen.

Für unsere „Berliner Pflanze“ Beate Kramer war der Programmpunkt am Wochenende alternativlos! In Schöneberg ging es los mit dem rund 50 Stufen tiefen Einstieg in den Hohenstaufenkanal. Mit Gummistiefeln und Taschenlampe ausgerüstet ging es in den Berliner Untergrund. Unter fachkundiger Führung von  Merlin Muth, zuständig für Spezialtechnik bei den Berliner Wasserbetrieben, startet die Besuchergruppe in einem 4,20 Meter breiten und 2,40 Meter hohen historischen Regenüberlaufkanal: „Es ist eins unserer Prunkstücke in Berlin“, so berichtet er. Der Kanal wurde bereits 1903 eröffnet und „Stein auf Stein gemauert.“

Bei Starkregen nimmt der Kanal auf einer Länge von 1,6 Kilometern das Regenwasser auf, das durch die Gullys in die Kanalisation abgeführt wird. Mit Schmutzwasser gemischt wird es im Klärwerk aufbereitet. Nur im äußersten Notfall gelangt das Regenwasser direkt in den Landwehrkanal.

Zum Glück war es am Sonntag trocken in Berlin, sonst wäre es für die BesucherInnen ein eindrucksvolles Schauspiel geworden, an einem der Gully-Einläufe in den Kanal zu stehen. Hier kommen nicht nur große Wassermassen an, sondern leider auch jede Menge Unrat. Daher werden die Kanäle regelmäßig inspiziert und gereinigt.

Wie beeindruckend die Exkursion war, zeigen die Fotos und vor allem das hohe Interesse der BesucherInnen.

 

Diesen Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Email