Besonders die zweite Julihälfte war in Berlin dieses Jahr mit viel Regen verbunden, dennoch bleibt Wasser in der Region eine Ressource unter Druck, so die Berliner Wasserbetriebe und die Senatsverwaltung für Verkehr, Mobilität, Klimaschutz und Umwelt in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung. Nicht nur die Pflanzen leiden unter Trockenstress, auch der Boden leidet unter der Dürre, weshalb unter anderem der Aufruf zum bewussten und sorgsamen Umgang mit Wasser folgte. Christoph Donner, Vorstandschef der Wasserbetriebe, betont dabei, dass die Trinkwasserversorgung Berlins nach wie vor gesichert sei. Damit dies allerdings so bleibt, sei ein sorgsamer Umgang mit der Ressource essenziell.
Um dies gewährleisten zu können, folgen die Berliner Wasserbetriebe bereits einer umfassenden Resilienzstrategie:
- dem Ausbau aller Klärwerke mit weiteren Reinigungsstufen zum Schutz der Gewässer und Trinkwasserressourcen
- dem Paradigmenwechsel beim Regenwasser von der Ableitung zur Bewirtschaftung auf jedem Grundstück, um jeden Tropfen bestmöglich für Stadtgrün und Grundwasser zu nutzen
- der Reaktivierung stillgelegter Wasserwerke und dem Bau neuer Tiefbrunnen, um die Versorgung auf noch robustere Füße zu stellen
Diese Punkte sind auch Bestandteile des Masterplans Wasser, der auch zum Ziel hat, Strategien und Handlungsoptionen zu erarbeiten. Diese werden auf Grundlage von Analysen potenzieller Veränderungen wasserwirtschaftlich relevanter Rahmenbedingungen und darauf aufbauender Risikobetrachtungen erstellt, um die Trinkwasserversorgung, den Gewässerschutz und eine angepasste Abwasserentsorgung Berlins und des Berliner Umlands zu sichern. Er soll als mittel- und langfristige Strategie der Wasserwirtschaft in Berlin die Grundlage für darauf aufbauende Konzepte und Planungen von Anpassungsmaßnahmen bilden.
Beate Kramer und Marica Goncalves
Quellen: www.zfk.de; www.bwb.de, Masterplan Wasser