Teslabrandenburg

Tesla plant Neubau in Grünheide 

Das Produktionszentrum für Elektroautos in Brandenburg, welches vom Wasserverband Strausberg-Erkner versorgt wird, soll wachsen. Die Rede ist von einer Erweiterung des Werks, bei dem zwar keine höheren Mengen Grundwasser für die erweiterte Produktion nötig werden sollen, aber dennoch ein massiver Eingriff in den Grundwasserhaushalt während der Baumaßnahmen diskutiert wird. Die Produktion am Standort soll wohl verdoppelt werden. In Zahlen heißt das 1 Million m² oder 140 Fußballfelder versiegelte Fläche zusätzlich, von der 963.000 m² tatsächlich auch überbaut würden. Zu viel, sagen die Fachleute des Wasserverbands und Naturschützer. Kritisch betrachten sie auch die nötige Grundwasserabsenkung, für die 61.000 m³ Wasser abgepumpt werden müssen. Diese Maßnahme habe weitreichende Folgen und stelle einen massiven Eingriff in den Grundwasserhaushalt der Region dar. Zu bedenken sei zudem, dass das geplante Gebäude in einem Wasserschutzgebiet liegt.  

Tesla ist sich der problematischen Lage scheinbar bewusst und versichert, das gesamte Wasser, welches auf der versiegelten Fläche niedergeht, vor Ort zu versickern und dem Grundwasserleiter wieder zuzuführen. Wenn man bedenkt, dass sich das Gelände der Fabrik in einer Region lokal begrenzter, untergeordneter Grundwasserleiter befindet und die Grundwasserneubildungsrate nach Simulation in Grünheide mit einem Wert von zwischen 25 und 50 mm/Jahr deutlich unterdurchschnittlich ist, bleibt gleichwohl die Frage offen, ob qualitative Einbußen im Grundwasser zu erwarten sind und wie dem Verschlechterungsverbot nach Wasserrahmenrichtlinie Rechnung getragen wird. 

Hören Sie zu diesem Thema auch unseren Sommerpodcast mit Prof. Dr. Christoph Treskatis  

Nachweise: 

Tesla-Fabrik Grünheide: Wasserverband warnt vor Folgen für Grundwasser durch Tesla-Ausbau | ZEIT ONLINE 

https://brandenburg.nabu.de/imperia/md/content/brandenburg/vortraege/2021_08_engelhardt_nabu_potsdam.pdf

Bild von Silas Heineken auf Pixabay 

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